Montag, 21. Januar 2008

Heimreise: Teil 1 – Göteborg

Wie schon angekündigt wollten wir nicht gleich nach Hause und beschlossen noch ein bisschen Urlaub, Abwechslung, Sightseeing oder wie auch immer zu machen. Die erste Station hieß Göteborg. Da das günstigste Reisemittel der Zug war, hatten wir uns entschieden die fünfzehn Stunden Zugfahrt in Kauf zu nehmen und kamen Samstagmittag in Göteborg an. Viele hatten uns vor der Zugfahrt gewarnt bzw. uns abgeraten, der Zug sei unbequem, zu heiß oder zu kalt. Wir haben die Fahrt aber ganz gut überstanden und sogar etwas Schlaf gefunden.

Julian schlafend im Zug


und Udo ebenso

Und konnten auf der Zugfahrt etwas bewundern, dass wir in Umeå schon länger nicht mehr sehen konnten: die Sonne. Südschweden (und Göteborg) empfing uns mit blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein. Einem Stadtrundgang bei herrlichem Wetter stand nichts mehr im Wege, fast nichts, nur unser Hostel, das hatte nämlich gerade Mittagspause als wir ankamen und verdonnerte uns damit zu 40 Minuten Zwangspause (mit Gepäck wollten wir dann auch nicht).

unser Hostel

Nachdem wir unser 3-Bett Zimmer bezogen hatten, gingen wir los in die Stadt. Erst einmal alles anschauen, am Sonntag sollte es dann in die Museen gehen.

Häuserfronten

ein Turm

Blick über die Stadt

die Oper

Blick über den Hafen

die gabs hier anscheinend auch

ein etwas größeres Thermometer

einer der Wasserläufe durch Göteborg

Da es leider auch hier noch relativ früh dunkel wurde, konnten wir nicht allzuviel bei Tageslicht besichtigen, aber auch beleuchtet sehen die Gebäude (insbesondere die Oper) sehr faszinierend aus.

Göteborg bei Nacht, links das Maritima Centrum, ein Schiffsmuseum, leider im Winter geschlossen

im Hintergrund die Oper

Abends haben wir dann in der Hostelküche (die für jeden zugänglich ist) einige unserer vielen mitgebrachten Nudeln gegessen und sind dann relativ schnell ins Bett um Schlaf nachzuholen. Am Sonntag war volles Programm angesagt, nach dem Frühstück am sehr reichhaltigen Frühstücksbuffet, kauften wir uns erstmal den Göteborgpass, da dieser uns freien Eintritt in sämtliche Museen und kostenloses Bus- und Straßenbahnfahren ermöglichte. Die erste Station war das Sjöfartsmuseum, wo die Geschichte der Seefahrt anhand vieler kleiner Modelle dargestellt wurde, von den großen Segelschiffen bis zu den heutigen Supertankern.

im Museum gab es auch Aquarien mit diversen Fischen

das Schiffahrtsmuseum

Danach ging es ins Stadsmuseum wo die Geschichte Göteborgs (und auch Schwedens) gezeigt wurde, von den Wikingern bis in die Moderne. Unsere dritte und letzte Station war das Universeum, ein sehr vielfältiges Museum. Es besteht quasi aus zwei Teilen, einem für Natur und einem für Technik.

das Universeum von außen

Im "Naturteil" gibt es mehrere riesige Aquarien mit diversen Fischen und Haien, am Grund des einen Aquariums gibt es einen Glasgang, so dass man die Fische und insbesondere die Haie auch von unten anschauen kann. Außerdem gibt es ein etwas flacheres Aquarium in dem ein Rochen schwimmt, den man normalerweise auch streicheln kann, nur bei uns hatte er anscheinend keine Lust an die Wasseroberfläche zu kommen (dort lief uns auch Susanne über den Weg, die eine ähnliche Heimreiseroute hat wie wir).


digitale Fische, sobald man das Bild betrat, reagierten die Fische und schwammen davon

der Regenwald

das Haifischaquarium

Nach den Aquarien kommt man zu einem Regenwald (mit entsprechenden Temperaturen und Luftfeuchtigkeit) aber auch Vögeln, Schmetterlingen und Affen (allesamt frei herumlaufend bzw. -fliegend). Im Anschluss kam man dann in den Technikteil dort wurden verschiedene physikalische, chemische und biologische Phänomene auf einfache und kindgerechte Art und Weise erklärt. Besonders interessant waren mehrere "Tonstudios" wo man selbst zum DJ werden konnte oder mit diversen anderen Musikgeräten und -arten experimentieren konnte. Nach einem kurzen Imbiss im Hostel (Fertigpizza - wir hatten nicht viel Zeit) sind wir dann nochmal ins Kino gefahren, wir mussten ja unseren Göteborgpass ausnutzen (der gilt 24 Stunden) und nochmal kostenlos Busfahren. Da die beiden anderen (Boris und MoD) erst gegen Abend in Kopenhagen sein wollten, beschlossen wir den Montag noch in Göteborg zu verbringen und entschieden uns noch das Aeroseum zu besichtigen, einen alten (natürlich atombomensicheren) unterirdischen Hangar in dem diverse Flugzeuge ausgestellt werden, vorrangig Militärflugzeuge.

die Linie beschreibt den Meeresspiegel, wie man sieht, waren wir unterhalb

man konnte sich sogar in ein Flugzeug reinsetzen

alter Tower, aber mit echtem Funkverkehr, wir hätten auch eingreifen können...

ein Cockpit von innen

Lufteinlässe

ein Flugzeug

nochmal in Nahaufnahme

das hier ist noch nicht ganz fertig

Leider gab es nur eine schwedische Führung so dass wir nicht allzuviel verstanden haben, aber die Flugzeuge sprachen ja auch für sich. Da das Aeroseum etwas außerhalb liegt (wie für Militäranlagen üblich), mussten wir mit dem Busfahren. Das ist ja in Zeiten des Internets kein Problem, da man sich ja online alle Verbindungen und die passenden Haltestellen heraussuchen kann. Dumm nur wenn die Haltestellen im Bus nicht angesagt werden und der Busfahrer meint, dass er die Haltestelle nicht kenne. Wir sind dann drei Haltestellen zu früh ausgestiegen, da wir einen Teil der Militärbasis erspäht hatten, war aber noch ein Stück zu laufen und wir kamen noch bei der richtigen Haltestelle vorbei. Auf dem Rückweg fuhr uns dann einer der Führer zu der Bushaltestelle und die Rückfahrt war auch umsonst, warum genau haben wir nicht verstanden. Nachdem wir dann noch unser Gepäck geholt hatten, ging es wieder zum Bahnhof um mit dem Zug weiter nach Kopenhagen zu fahren, über die Öresundbrücke. Leider war es dunkel so dass man davon nicht viel mitbekommen hat.

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