Dienstag, 29. Januar 2008

Heimreise: Teil 3 – Stockholm

Am Donnerstag ging es also weiter nach Stockholm, zurück nach Schweden. Stockholm sollte unser längster Zwischenstopp werden. Ganze fünf Tage, erst am Dienstag sollte es weitergehen, weiter (und zurück) nach Deutschland. Nach der Ankunft am Flughafen wollten wir mit dem Zug in die Stadt fahren. Leider stellte sich heraus, dass es nur den Arlanda-Express gab, der war uns aber zu teuer. Also schwenkten wir auf den Bus um, der sollte aber noch teurer sein, so dass wir schließlich doch ein Taxi nahmen. Was dann zwar geringfügig teurerer war uns aber direkt vorm Hostel absetzte. Das Hostel war super. Wir hatten es ja schon vor Monaten auf Empfehlung gebucht und wurden nicht enttäuscht. Es lag in einem Hinterhof und war sehr gut eingerichtet. Statt Schlüssel(-karten) gab es Nummern, eine für die Außentür (bzw. fünf, da es für jeden Tag eine neue gab) und eine für das Zimmer (die blieb immer gleich). Die Küche lag direkt gegenüber von unserem Zimmer und war sauber und gut ausgestattet. Nur die Toiletten waren über das gesamte Hostel verteilt und man musste manchmal etwas länger suchen, wenn die bekannten Toiletten besetzt waren. Man musste übrigens bevor man das Hostel betrat seine Schuhe ausziehen (typisch für Schweden). Im Hostel gab es kostenlos WLAN und kostenlose Pasta (dazu später mehr). Außerdem konnte man sich kostenlos Schlittschuhe und Fahrräder ausleihen. (achso: außerdem gab es noch Kaffee, Tee und Sauna kostenlos, das habe ich aber, ebenso wie die Fahrräder, nicht benutzt). Alles in allem ein toller Service.

die Fußgängerzone

die Oper

Stockholm ist noch schöner als Kopenhagen und wir hatten echt Glück mit dem Wetter. Wir begannen natürlich wieder mal mit einem Stadtrundgang, beginnend in Gamla Stan (also der Altstadt).

Blick in Richtung Gamla Stan

Hier liegt auch das Schloß und wir konnten sogar dem Wachwechsel beiwohnen. Die einzelnen Phasen wurden sogar kommentiert (durch einen Mann mit Megaphone), dabei wurde auch sehr viel Werbung für den königlichen Souvenirshop gemacht.

das Schloß

von der anderen Seite

Wachwechsel

alles in Ordnung?

Natürlich haben wir auch einige Museen besucht. Ich werde jetzt nicht mehr die einzelnen Tage beschreiben, sondern nur was wir so gemacht haben.

die schmalste Gasse in Gamla Stan

Also: Wir waren in der Livrustkammaren (also die Rüstungskammer), wo diverse Waffen und Kleidungsstücke von für die schwedische Geschichte relevanten Personen ausgestellt. Dann waren wir noch im Stadshuset, also dem Rathaus. Dort findet jedes Jahr das Bankett nach der Nobelpreisverleihung statt. Aber eigentlich ist der Raum viel zu klein für die vielen Leute, deswegen müsssen sie sehr nahe beieinander sitzen und die Tische werden bis in die Nebenräume verlängert. Während die anderen vier im Technischen Museum waren, war ich auf dem Käknastornet, dem höchsten Punkt von Stockholm, von wo man eine wunderbare Sicht über Stockholm hatte. Auch das Wetter war perfekt, strahlend blauer Himmel. Es gab eine Aussichtsplatform und direkt darunter ein Cafe.

Käknastornet - von fern

und von nah

samt super Aussicht



Außerdem waren wir natürlich noch im Vasamuseum. Dort ist die Vasa ausgestellt, ein Schiff das bei seiner Jungfernfahrt wenige Meter nach Verlassen das Hafens sank und viele Menschen mit in den Tod riss.

die Vasa

Das Schiff wurde geborgen und komplett restauriert und drumherum wurde ein Museum gebaut.

und das Museum drumherum

Das interessanteste ist aber das Schiff selbst, da es wirklich sehr gut erhalten ist.

Stockholm am Wasser


Natürlich war wir auch in Skansen, dem Freilichtmuseum. Dort sind verschiedene Häuser (zum Teil samt Einrichtung) aus der verschiedenen Gebieten Schwedens und aus verschiedenen Epochen wiederaufgebaut worden. Zusätzlich gab es noch verschiedene Tiergehege mit Elchen, Rentieren, Wölfen und anderen Tieren. Alles in allem sehr interessant. Noch besser muss es im Sommer sein, da dann dort auch Personen mit typischen Kleidern rumlaufen und verschiedenen Handwerksarbeiten nachgehen. Dafür ist es dann wahrscheinlich auch viel voller, so waren wir fast alleine.

sehr zutrauliche Eichhörnchen

ein einfaches Arbeiterhaus

schon eher ein Hof

noch ein bisschen größer

von innen

ein Garten

Festplatz

schon etwas prächtiger

Straße im Dorf


ein Wolf

wer hat sich hier versteckt? Und wo?

noch zutraulichere Eichhörnchen

Elche

Blick über Stockholm


Am letzten Abend bin ich dann nochmal mit Julian zur Schlittschuhbahn gelaufen. Wie schon in Kopenhagen gab es mitten in der Stadt eine kleine Eisfläche.

Schlittschulaufen


Dort konnte man auch Schlittschuhe ausleihen, wir hatten aber welche von unserem Hostel und das kostenlos (das hatte ich ja schon geschrieben). Zum Abendessen gab es natürlich (wie die letzten 11 Tage auch) Nudeln, die waren hier ja umsonst. In der Küche stand eine große Tonne, voll mit Nudeln, daraus konnte man sich bedienen.

am Eingang musste man die Schuhe ausziehen

eimerweise Nudeln

ab ins Wasser

Am Dienstagmorgen ging es dann zum Flughafen um endgültig nach Hause zu fliegen. Dieses Mal nicht mit dem Taxi sondern zu Fuß zum Bahnhof und dann mit dem Arlanda Express in zehn Minuten zum Flughafen. Wir hatten uns für einen Air Berlin-Flug entschieden, auch wenn wir dafür nochmal in Berlin umsteigen mussten. Aber so gab es auf dem Flug sogar etwas zu essen und zu trinken. Das gab es bei SAS nicht. Beim Zwischenstopp in Berlin gab es dann noch eine Currywurst. Beim Einchecken mussten wir feststellen, dass die deutschen Sicherheitsvorkehrungen ziemlich streng sind (zumindest in Berlin). Der Metalldetektor schlug bei jedem an und auch jeder musste sein Handgepäck öffnen (Julian musste mit seinem sogar zum Bombentest). Nun, wir sind alle unbeschadet und mit allem Gepäck durchgekommen. Aber den nachfolgenden Passagieren ging es nicht besser. Der Flug von Berlin nach Frankfurt ist sehr kurz, so dass der Crew kaum Zeit zum servieren blieb und sie schon im Steigflug damit begannen Sandwiches zu verteilen. Bei der Ankunft in Frankfurt waren sogar alle Koffer da, auch wenn Boris seinen etwas länger suchen musste. Nach einem umfangreichen Empfang in der Ankunftshalle ging es zurück nach Gießen. Natürlich mit Stau. Typisch Deutschland eben, so viele Autos...

Zusammenfassend kann man sagen, dass es eine sehr gute Idee war nicht sofort nach Hause zu fliegen sondern erstmal ein paar Tage Abstand zu gewinnen und dann erst wieder zurück ins "normale Leben" zu kommen. Nach 10 Tagen Hostel und durch die Gegend reisen, tat es gut wieder etwas mehr Regelmäßigkeit zu bekommen.

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