Mittwoch, 31. Oktober 2007

Rückflug

Heute haben wir den Rückflug gebucht. Nein, nicht weil wir unbedingt wieder heim wollen. Eigentlich nur, weil er gerade im Angebot war. So können wir jetzt für 49€ von Stockholm nach Frankfurt (Main) (über Berlin) mit AirBerlin fliegen. Wann?

Am 29.1.2008 um 18:10 Uhr landen wir in Frankfurt!

Sonntag, 28. Oktober 2007

Lernen, Sport, Schlafen, Lernen, Party, Zeitumstellen, Schlafen, Lernen, Fika, Lernen, Sport

so sah mein Wochenende aus. Nicht sehr interessant. Da aber nächsten Donnerstag die erste "richtige" Klausur ansteht und es für diese Studyperiod meine einzige Klausur ist möchte ich weder meine Heimatuni in Gießen blamieren noch meinen Professor hier in Umeå enttäuschen. Alle die den Blog aufmerksam lesen, wissen natürlich um welche Vorlesung es sich handelt? Natürlich um "Applied Linear Analysis". Themen für die Klausur sind u.a. Fourierreihen, Lösen von PDE:s (Wärmeleitungsgleichung, Laplace), L^2-Theorie, Sturm-Liouville-Probleme, Fouriertransformation, Distributionen und Fundamentallösungen von PDE:s. Den Mathematikern unter euch sollte der Großteil etwas sagen! Die Klausur wird nicht nur aus "Rechnen" bestehen, wir werden auch nach Definitionen und Beweisen von Sätzen gefragt, ich fühle mich etwas an die Analysis I Klausur im ersten Semester erinnert. Jetzt solltet ihr in etwas verstehen, warum ich mein gesamtes Wochenende (und auch die nächste Woche) mit Lernen verbracht habe bzw. verbringen werde. Nachdem ich den gesamten Freitag mit Lernen verbracht hatte, bin ich abends zusammen mit ein paar anderen Exchange-Students ins IKSU zum Badminton Spielen gegangen.
Am Samstagmorgen ging es dann gleich weiter, nur unterbrochen von einigen Partyvorbereitungen, denn am Abend sollte unsere erste "eigene" Korridorparty stattfinden. Anita (meine französische Mitbewohnerin) und ich haben dazu eingeladen. Allerdings kamen nicht ganz so viele Leute wie auf vielen anderen Korridorpartys, was mich aber nicht gestört hat, denn so konnte man viel besser mit den Leuten reden.

im Ess-/Wohnzimmer

Auch war der Anteil der Deutschen deutlich geringer, so dass die "Amtssprache" meistens Englisch war.

in der Küche

Gegen 12 sind wir dann zum Julian (ein Stockwerk höher) um an MoD's Playstation noch "Singstar" zu spielen, da unser Fernseher keinen SCART-Anschluss hat.

"Singstar"

Ein sehr lustiger Abschluss. Als wir dann heimgingen, konnten wir auch schon die Uhr umstellen. Damit dass nicht noch jemand am Morgen macht, haben wir auch lieber mal einen Zettel dran gehängt.
Wie es am Sonntag weitergeht, könnt ihr euch denken. Unterbrochen wurde das Lernen dieses Mal von einer Fika, wie jeden Sonntag im Skogis. Diesmal aber mit meiner Mentorgruppe bzw. Teilen davon. Dabei haben wir auch besprochen was wir demnächst so gemeinschaftlich unternehmen wollen.

Fika im Skogis, v.l. Pauline (FR), Can (TUR), Mitja (SLO), Vivi (SW), Alex (GER)

Nach einer weiteren Lernsession ging es zum Abschluss wieder ins IKSU zum Badminton spielen, diesesmal waren wir sogar zu acht, auf einem Platz. Demnächst müssen wir wohl zwei Plätze buchen.
Wie es am Montag weitergeht könnt ihr euch auch wieder denken...

OBS! Die mehrfach geforderten Einträge auf Schwedisch kommen - wenn ich mehr Zeit habe, einen Text auf Schwedisch zu schreiben dauert deutlich länger!

Sonntag, 21. Oktober 2007

Fika und Sport oder fika och sport

Die Schweden machen Fika, immer und überall. Fika heißt eigentlich Kaffee oder Tee mit Kuchen oder ähnlichem. Aber besonders hier in Umeå wird eigentlich jede kleinere Mahlzeit mit "Fika" betitelt. Aber man kann auch zu einer richtigen Fika gehen. Am besten geht man dazu ins Skogis, wir sind uns nicht ganz sicher, aber wir glauben, dass es das Haus der Studentunion der Forststudenten ist. Sowie für meine Studentunion das Origo. Dort gibt es jeden Sonntag von 12-16 Uhr eine richtige Fika. Mit Kuchenbuffet, belegten Baguettes und natürlich Kaffee. Letzte Woche waren wir erst um zwei dort, was zur Folge hatte, dass wir eine halbe Stunde warten mussten bis wir einen Tisch bekamen. Dieses Mal waren wir sogar schon um kurz vor 12 da, so dass wir noch kurz warten mussten bis wir eingelassen wurden. Dafür konnten wir uns dann auch sofort anstellen und fanden auch sofort einen Tisch. Der Kuchen ist superlecker, allerdings auch so süß, dass man nicht mehr als ein Stück essen kann.

v.l. Boris (GER), Anna (CZ), Susanne (GER, verdeckt), Andrea (GER)

Abends habe ich dann mit meiner Mitbewohnerin Anita aus Frankreich Formel 1 geschaut, ich aus Interesse und sie, weil sie gleichzeitig gegessen hat. Ich übrigens auch. Nachdem ich ihr erzählt hatte, das ich nicht genau wusste für wen ich bin (das ist schon schwer seit ein Herr Schuhmacher nicht mehr dabei ist), ich aber auf jeden Fall gegen Alonso sei, hat sie spontan für ihn Partei ergriffen. Im Verlaufe des Rennens gesellte sich dann auch noch Ine dazu (aus Belgien). Nachdem Räikönnen Weltmeister war, sind Anita und ich ins IKSU gefahren. Wir wollten Badminton spielen. Nach einer kurzen Aufwärmphase auf dem Laufband ging es los. Aber wir waren nicht nur zu zweit, es fanden sich noch 4 weitere Austauschstudenten ein. So dass wir uns zu sechst einen Platz teilen mussten. Zwei Leute mussten dann immer außerhalb spielen, während die anderen Doppel spielten. Während wir spielten, kam die Idee auf, doch einfach für die nächste Stunde einen weiteren Platz zu buchen (die Plätze kann man immer nur stundenweise mieten) und danach noch einen Beachvolleyballplatz. Gesagt getan. Also mussten wir nach einer Stunde den Platz wechseln, hatten aber Glück den neben uns spielte noch ein Paar, das anbot auch Doppel zu spielen, so dass wir alle gleichzeitig spielen konnten. Nachdem wir dann auch hier eine Stunde gespielt hatten, sind wir dann Beachvolleyball spielen gegangen. So dass ich am Ende gut drei Stunden im IKSU war. Sehr anstrengende aber auch sehr lustige drei Stunden.

Samstag, 20. Oktober 2007

a bit of hiking and a great view

so hieß der Titel des Threads in unserem Forum, mit dem endlich mal wieder eine Aktivität mit unserer Mentorgruppe eingeleitet wurde. Ursprünglich für gestern geplant, aber das konnten wir glücklicherweise verlegen (Schwedischklausur!).
Aber vielleicht sollte ich mit dem Morgen anfangen, denn heute hat es zum ersten Mal geschneit! Nicht lange, aber dafür recht intensiv. Da es aber 4° C waren, blieb nichts liegen, nur jede Menge Pfützen. Aber davon ließen wir uns nicht abhalten und fuhren gegen Mittag mit dem Bus stadtauswärts. In Skravelsjö (siehe Karte!) sind wir ausgestiegen, nach einem kurzen Fußmarsch entlang der Straße erreichten wir einen kleinen Hügel. Dort sollte es hinaufgehen. Quer durch den Wald, über Steine und moosbedeckten Boden, richtig "Outdoor". Allerdings sind Sneakers für dieses Wetter nur noch bedingt zu empfehlen. Ich brauche unbedingt richtige Winterstiefel. Nun ja, nach einem eigentlich kurzen Anstieg waren wir dann oben. Und sehr überrascht zum einen von dem Zelt was dort stand und auch von der Aussicht. Man konnte bis nach Umeå gucken. Ok, man konnte es im Hintergrund erahnen. Die Brücke beim ICA Maxi kann man erkennen, 1 weißer Strich in der Landschaft. Hier findet ihr ein Bild in Nahaufnahme. (Danke Boris).

das Zelt, außen
das Dorf Skravelsjö, unterhalb des Berges


eine Panoramaansicht

die Aussicht, anklicken, dann erscheint das Bild in größer und man kann links die Brücke erahnen

Im Zelt konnte man sogar Feuer machen, das Rohr das oben rausschaut, ist der Kamin. Dank des Feuers wurde es auch gut warm. Ohne Feuer wäre es definitiv zu kalt gewesen. Aber so konnten wir gemütlich im Zelt sitzen und uns unterhalten.

im Zelt

Nebenbei gab es Marshmallows (lecker) und Bananen-Schokoladen-BBQ (superlecker). Dazu nehme man eine Banane mit Schale, schneide sie der Länge nach auf, fülle den Schlitz mit Schokoladenstücken, packe die Banane in Alufolie und lege das ganze ins/ans Feuer. Wenn die Schokolade fertig ist, nehme man einen Löffel und esse die mittlerweile flüssige Banane samt flüssiger Schokolade. Nachdem wir alle Bananen verspeist hatten, haben wir uns wieder auf den Heimweg gemacht.

Rückweg, wieder durch den Wald

Da der Bus mit dem wir hergekommen waren, nur zwei Mal am Tag fährt, hat uns unsere Mentorin mit ihrem Auto zu einer anderen Bushaltestelle in ca. 5 Minuten Autoentfernung gefahren, wo der Bus dann alle 20 Minuten fuhr. Eigentlich hätten wir das auch laufen können, ich weiß auch nicht wieso wir das gefahren sind. Unsere Mentorin hat uns mit einigen interessanten Geschichten aus ihrer Kindheit unterhalten. Ihre Eltern wohnen in dem Dorf unterhalb des Hügels, so dass sie sowohl im Sommer als auch im Winter schon öfters dort war. Einmal wollte sie als Kind mit ihren Freunden im Winter dort oben schlafen. Also haben sie den ganzen Tag durch den tiefen Schnee Holz nach oben geschafft um ein warmes Feuer zu haben. Am Abend kamen dann die Eltern mit dem Schneemobil den Berg hochgefahren und meinten das -20°C doch etwas zu kalt wären um draußen zu schlafen.

Freitag, 19. Oktober 2007

ein abwechslungsreicher Tag

Der heutige Tag stand eigentlich ganz im Zeichen der schriftlichen Schwedischprüfungen. Da ein Tag aber mehr als 2 Stunden hat (so viel Zeit war für die Prüfung angesetzt) ist noch einiges anderes passiert.
Morgens hatte zum ersten Mal seit langem wieder um 8 Uhr Uni, Mathe. Ganz schön früh. Für die Mathematiker unter euch: Im Moment behandeln wir Distributionen, für die Physiker: das ist die mathematische Grundlage für eure "Delta-Funktion" die eben keine Funktion, sondern eine Distribution ist. Danach habe ich einen kleinen Ausflug zum ICA Maxi gemacht, eigentlich nichts bemerkenswertes, allerdings habe ich dabei festgestellt, dass eine Folge der länger werdenden Nächte auch ist, dass die Sonne nicht mehr ganz so hoch steht und so habe ich fast nichts gesehen da ich ziemlich genau nach Süden gefahren bin. Auch wiederum nicht besonders ungewöhnlich, das passiert in Deutschland ja auch, aber nicht um 11 Uhr! Nun ja, ich bin ja wieder heil angekommen.
Danach habe ich noch etwas für Schwedisch gelernt (unregelmäßige Verben (Zeit) / Nomen (Plural) usw.). Dabei musste ich wiederholt feststellen, dass die Lüftung über meinem Fenster viel zu laut ist. Zum Schlafen habe ich schon immer das Fenster ein wenig geöffnet damit man es nicht mehr hört. Zum Lernen bin ich eh schon in die Bibliothek, da man dort echt deutlich mehr schafft. Nun ja wieder zurück zur Lüftung. Davon hatte ich ja auch schon mehrfach berichtet. Wieder der zuständigen Frau eine eMail geschrieben (hier antworten die Leute auch auf eMails, wenn sie ihre Adressen angeben, nicht wie in Deutschland wo auf jeder Homepage eine eMail-Adresse steht, aber keiner antwortet). Das war um 12 Uhr. Ich hatte ja keinen großen Hoffnungen, zum einen war Wochenende und zum anderen waren schon 5 erfolglose Handwerker da. Aber um 13 Uhr kam sie dann persönlich mit noch einem Handwerker im Schlepptau. Nach einer kurzen Diskussion stand dann fest, dass es nicht am Fenster sondern an der Lüftung liegt. Also sind sie ins Dachgeschoss um dort nachzuschauen. Dafür haben sie wohl die Lüftung komplett ausgeschaltet, denn auf einmal war es komplett ruhig. Ich war schon voller Vorfreude, so ruhig konnte es ruhig bleiben. Aber ich wurde enttäuscht. Es wurde wieder laut. Dann kamen sie wieder, aber kaum zu glauben, nach dem Austausch der Lüftung im Bad und einiger Feinjustierungen, ist die Lüftung jetzt wirklich (fast) nicht mehr zu hören. Mittlerweile zeigte die Uhr auch schon 14 Uhr. Nach einem kurzen Imbiss ging es dann los zur Klausur.
Das läuft hier ganz anders ab als in Deutschland, zumindest als in der Mathematik in Gießen. Alles andere kann ich ja nicht beurteilen. Es gibt extra Klausurgebäude, die liegen sogar etwas außerhalb des eigentlich Campus. Dort gibt es dann diverse Schreibsäle (ich glaube es sind 8). Allerdings gibt es nicht für jeden Kurs einen eigenen Raum, sondern man schreibt ungefähr mit 100 weiteren Leuten im selben Raum. Während es dann passieren kann, dass man seine Matheklausur mit Deutsch oder BWL zusammenschreibt, waren wir dieses Mal nur unter uns. Also nur Schwedischklausur. Aber auch hier Level 1 und Level 3 in einem Raum. In jedem Raum stehen einzelne Tische und es gibt extra Toiletten und eine abgetrennte Raucherecke in jedem Raum. Auch seine Jacken und Rucksäcke muss man am Eingang zurücklassen. So wird abschreiben fast unmöglich. Die Klausur wird auch nicht von den Fachlehrern betreut, sondern von anderen Leuten. Die Klausur war deutlich einfacher als erwartet. Das Ergebnis erfährt man dadurch, dass man keine eMail erhält, die einem mitteilt, dass man durchgefallen ist. Die Details dann in der ersten Stunde des neuen Kurses (Level 4).
Zur Feier der überstandenen Prüfung hat uns Michael dann zum Essen bei sich eingeladen. Es gab Knödel mit Pilzsoße und zum Nachtisch Schokocreme mit Sahne. Alles sehr lecker. Danach sind wir (mal wieder) auf eine Korridorparty gegangen. Diesmal allerdings in Mariehem, denn dort wohnt Michael.

Mittwoch, 17. Oktober 2007

PASS!!! oder auch Erste Prüfung bestanden

Heute stand die lange erwartete und gefürchtete erste Prüfung an: Der mündliche Teil des Schwedischexamens! Gefürchtet, da das ganze eine Diskussion werden sollte. Aber es war super lustig. Wir saßen zu viert zusammen und haben uns über alles mögliche Unterhalten, nicht unbedingt nur direkt zum Thema (fritid - Freizeit). Nach einer halben Stunde (die ziemlich schnell verging) bat der Lehrer jeden zum Einzelgespräch, um ihm persönlich zu sagen, welchen Eindruck er von jedem hatte und was wir vom Kurs hielten. Zu mir sagte er ich könnte gut Schwedisch und hätte mich auch aktiv an der Diskussion beteiligt! Naja wenn er das sagt...

OBS! Bei dem Eintrag zum Elchwochenende habe ich endlich die versprochenen Bilder eingefügt, nun könnt ihr selbst sehen wie der Damm von unten aussah und durch was für Steine wir geklettert sind!

Sonntag, 14. Oktober 2007

Es wird Winter

Es wird Winter! Wie ihr vielleicht auf meinen Bildern gesehen habt, waren die Bäume schon gelb bzw. rot. Nach einem kurzen Herbst haben sie mittlerweile fast alle Blätter verloren. Die Temperaturen lagen diese Woche auch schon unter dem Gefrierpunkt, für Donnerstag war sogar schon Schnee angekündigt, aber er kam nicht. Dafür hat der Teich auf dem Unigelände schon eine Eisschicht


der See an der Uni

Gestern hat war es dann wieder so warm, dass es statt zu schneien geregnet hat. Ganz toll. Ich dachte das wäre nur in Deutschland so. So müssen wir weiter auf den Schnee warten, in der Einführunswoche haben sie ihn für den 15. Oktober angekündigt. Mal sehen war morgen passiert.
Gestern habe ich mir auch ein Thermometer gekauft, um mich nicht ständig auf die Temperaturangaben im Internet verlassen zu müssen. Aktuelle Temperatur: 6.3°C

Was einige vielleicht auch interessieren wird: Momentan wird es zwischen 7 und 8 hell und zwischen 18 und 19 Uhr dunkel. Also sind wir von den 3 Stunden Helligkeit im Winter noch etwas entfernt.

Einen guten Semesterstart

wünsche ich allen daheimgebliebenen, denn zumindest an der Uni Gießen fangen morgen die Vorlesungen an. Wer nicht warten konnte (oder wollte) und schon früher angefangen hat, dem sei selbiges nachträglich gewünscht.
Mein Semester lief bisher soweit auch ganz gut, es ist ja schon fast die Hälfte um, so dass am Freitag schon die erste Klausur ansteht. Da ich in letzter Zeit hauptsächlich über die Freizeitaktivitäten berichtet habe, möchte ich jetzt mal die Uni nachholen. Also: Im Moment besuche ich 4 Vorlesungen: "Applied Linear Analysis", "Swedish as a foreign language level 3", "English for international students" und "Webdesgin, Basics".
Der Mathekurs ist mindestens 2 Mal die Woche, manchmal auch öfter. Eigentlich machen wir dort nicht viel neues, aber es wird alles nochmal in einen anderen Rahmen gesetzt und Inhalte aus diversen anderen Vorlesungen verbaut. Der Professor ist sehr bemüht und fragt auch ständig ob wir irgendwelche Fragen haben. Und rechnen kann er überhaupt nicht. In jeder vorgerechneten Übung war ein Fehler.
Der Schwedischkurs ist 2 Mal die Woche, im Kurs sind hauptsächlich Deutsche, ein paar Finnen und noch ein paar andere die schon länger hier sind und jetzt auch die Sprache lernen wollen. Die Grammatik die wie hier machen, habe ich größtenteils schon in Deutschland gehabt. Allerdings nicht die Vokabeln und das Sprechen. Das wird auch jede Woche fleißig in einer Diskussion geübt. Am Anfang fiel es mir recht schwer, mittlerweile klappt es ganz gut. Auch unsere mündiche Prüfung am Mittwoch wird eine Diskussion zum Thema Freizeit (fritid) sein. In der schriftlichen Prüfung am Freitag geht es dann um die Grammatik.
Der Englischkurs ist nur einmal die Woche, dafür das ganze Semester. Es gibt keine Klausur, wir müssen nur einige Aufgaben bearbeiten und abgeben u.a. einen geprochene Aufnahme mitschreiben, Grammatikübungen und am Ende einen Aufsatz. Überhaupt geht es in dem Kurs mehr um das Feintuning in Aussprache, Wortwahl und Stil. Grammatik werden wir (glaube ich) keine machen.
Der Webdesignkurs ist, passend zum Thema, webbasiert, d.h. es gibt keine Vorlesung wo man hingehen muss, sondern es gibt auf der Homepage Videos und man muss auch hier bestimmte Aufgaben einreichen. Aktuell steht ein Aufsatz zum Thema Copyright an, den ich aber erstmal auf nach der Schwedischklausur verschoben habe.
Allgemein kann ich sagen, dass die Uni hier schon anders ist als in Deutschland (und damit meine ich nicht nur die Sprache). Speziell in der Mathematik sind die Vorlesungen deutlich angewandter als in Deutschland, was mir sehr gut gefällt. Auch wenn manchmal ein bisschen mehr Theorie nicht schlecht wäre.
Das Semester in Schweden ist in 2 Teile geteilt, so dass es Anfang November neue Kurse gibt, zum einen zwei Mathekurse (PDE und "Non-linear Optimization") und hoffentlich auch Schwedisch Level 4 (wenn ich denn die beiden Prüfungen bestehe).

Samstag, 13. Oktober 2007

werewolves, villagepeople and more

nein wir sind nicht soweit im Norden, dass es erstere hier gibt. Auch ist Umeå so weit zivilisiert, dass die Menschen nicht mehr an soetwas glauben, aber was soll dann der Titel?
Ganz einfach, dass ganze ist ein Spiel, nämlich "Werwölfe im Düsterwald". Stefan hatte zu einer Spielrunde bei sich im Korridor eingeladen, dieser Einladung bin ich natürlich gerne gefolgt. Außer mir waren noch 13 andere Leute da, wer jetzt denkt, dass wäre ein Problem, der irrt. Denn für das Spiel benötigt man mindestens 9 Leute, maximal kann man es mit 18 Leuten spielen. Natürlich war wieder einmal knapp die Hälfte der Leute deutsch, dass lässt sich hier oben wohl kaum ändern. Es waren aber auch andere Nationalitäten vertreten, so dass das ganze Spiel auf Englisch ablief (und wir auch erstmal die Regeln auf Englisch übersetzen mussten). Aber worum geht es? Jeder Spieler bekommt eine Karte (verdeckt) die entscheidet ob er einfacher Dorfbewohner ist oder ein Werwolf (für Fortgeschrittenen kommen dann auch noch andere Charaktere wie Hellseher, Hauptmann, Hexe usw. vor). Alle Spieler schließen die Augen, dann müssen sich die Werwölfe stumm auf ein Opfer verständigen, dann öffnen alle Spieler die Augen und müssen gemeinschaftlich versuchen einen der Werwölfe anzuklagen. Entschieden wird dann per Abstimmung, derjenige der die meisten Stimmen erhält wird auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Das ganze war superlustig, denn besonders zu Beginn der Runde werden ziemlich haltlose Vermutungen angestellt. Erwähnen möchte ich noch, dass ich das Spiel von meinen Kommilitonen zum Abschied bekommen habe, so kannte ich schonmal die Regeln (auch wenn wir nicht mit meinem Spiel gespielt haben). Vielen Dank dafür! Wenn ihr an Silvester kommt, werden wir das auf jeden Fall auch mal spielen!

Freitag, 12. Oktober 2007

Die Welt ist klein...

das dachte ich heute abend. Boris hat seit gestern abend (wiedermal) Besuch aus Deutschland. Da Freitagabend war, sind wir natürlich nicht zu Hause geblieben sondern sind zum ersten mal ins Origo gegangen (das ist das Haus unserer, also der Naturwissenschafen, Studentunion). Im Gespräch stellte sich heraus, dass Christoph (so heißt der Besuch) auch beim DRK in Gießen ist und auch meine Mitbewohner, Lydia und Samuel, in Gießen kennt. Als wir dann die Zusammenhänge geklärt hatten, meinte er auch, er hätte mich auch schon mal gesehen. Eine Foto-MMS hat dann für einige Verwirrung in Gießen gesorgt ;).

Die Welt ist wirklich sehr klein!

Sonntag, 7. Oktober 2007

schon wieder Wochenende oder auch: Elche & Kunst

das habe ich auch gedacht, als ich mir Gedanken über meinen Blogeintrag gemacht habe. Schon während wir unterwegs waren, fiel mir auf, dass es noch gar nicht so lange her war, dass ich den Post für letztes Wochenende geschrieben hatte. Aber auch dieses Wochendende war wieder einiges an Aktivitäten geplant. Nun besser gesagt, es war genau eine Aktivität geplant und zwar der Besuch auf der Elchfarm in Bjurholm (siehe Karte!).
Da es billiger ist ein Auto für ein ganzes Wochenende zu mieten, haben wir es natürlich auch getan. Da der Besuch auf der Elchfarm erst für Samstag geplant war, standen wir vor der Frage was wir denn am Freitag machen sollten. Da ich ja schon letzte Woche einkaufen war, brauchte ich das nicht mehr zu tun, dachte ich... denn Caro bat mich, mit ihr einkaufen zu fahren, sie traute sich nicht alleine auf den dicht befahrenen Straßen hier in Umeå zu fahren. Natürlich konnte ich nicht ablehnen, einkaufen kann man immer, und wenn man schon mal ein Auto hat... nun jedenfalls brachte sie dann noch Julian und ihre schwedische Mitbewohnerin mit, so dass doch einiges zusammenkam, das Auto war allerdings nicht so voll wie letzten Freitag.
Nachdem wir die Einkäufe zu hause verstaut hatten, sind wir dann nach Umedalen gefahren, genauer gesagt in einen Skulpturpark. Umedalen ist ein Stadtteil von Umeå, allerdings am anderen Ende, so dass man ungefähr 15 km bis dorthin fahren muss. Der Skulpturpark ist auf einem ehemaligen Krankenhausgelände (oder ähnlichen).

so sahen die Häuser aus, dazwischen waren die Skulpturen verteilt

Insgesamt gibt dort ungefähr 40 Skulpturen, einige mehr andere weniger interessant.
Hier mal eine kleine Auswahl:

"Hardback"

"Mor och Barn"

"55m long double-line of double-bolders"

"A Path"

"Trajan's Shadow", rechts Caro

"Umea Prototype"

keine Skulptur, nur ein Herbstbild

"A New Perspective"

"Umeå: Banner Work #7"

Kunst am Straßenschild, ohne Titel

"Forest Hill"

"Double Cross (s)"

Abends waren wir dann auf einer BBQ-Party hier in Ålidhem. Da viele Leute in der letzten Woche ihre ersten Prüfungen hatten, wurde dort kräftig gefeiert. Erst draußen am Grill, dann später im Keller. Wir kamen etwas später, was eine gute Idee war, denn so war auf dem Grill reichlich Platz. Nachdem ich mein Steak für fertig befunden hatte, und ich mich zu meinem Rucksack gebeugt hatte um mir ein Stück Baguette zu nehmen, schaute ich wieder auf den Grill und? Mein Steak war weg! Einer der umstehenden hielt es wohl für angebracht, sich einfach was vom Grill zu nehmen, ohne vorher zu fragen. Er hat sich aber wenigstens mehrmals entschuldigt, und mir den Rest zurückgegeben, nachdem er den angebissenen Teil abgeschnitten hatte... nun ja, es hat immer noch gereicht, so dass ich satt wurde.
Am Samstag sind wir dann wie schon anfangs erwähnt zur Elchfarm gefahren. Insgesamt waren wir 16 Leute, so dass trotz 3 gemieteter Autos noch einer bei einer Mentorgruppe mitfahren musste, die glücklicherweise auch dorthin fuhr. Nach einer etwas abenteuerlichen Fahrt, das Navi hat uns erstmal kreuz und quer durch Umeå geschickt und der Mexianker der das 3. Auto fuhr, kannte anscheinend keine Kreisverkehre, denn er hielt, als er drin war, an jeder Einfahrt um die anderen Autos reinzulassen. Nunja wir sind ja angekommen. Wer sich jetzt eher so etwas wie einen Zoo vorgestellt hat, liegt falsch. Zuerst wurden wir durch ein Museum geführt, besser gesagt, einen Raum mit ein paar Elchnachbildungen, Geweihen und Bildern. Dort wurde uns einiges auf Englisch und dasselbe noch mal auf Schwedisch erklärt. Ich werde versuchen, dass wichtigste zusammenzufassen:

  • Elche sind große Tiere (ca. 2 m vom Boden bis zur Schulter!)

  • Elche sind schwere Tiere, bis zu einer Tonne

  • Elche sind gejagte Tiere, früher recht brutal, mit Fallgruben, gerne mehrere hintereinander, oder sie wurden tagelang durch den gefrorenen Schnee gejagt, so dass sie irgendwann erschöpft zusammenbrachen, heute werden sie getötet um Autounfälle und Waldschäden zu vermeiden, Elche werfen ihr Geweih jedes Jahr im Dezember wieder ab um Kräfte für den Winter zu sparen, das Geweih wächst dann wieder nach,

  • Elche haben gerade Paarungszeit (auf Englisch "Makingseason"), deswegen graben sie mit ihrem Geweih Löcher in den Boden, urinieren da rein und wälzen sich dann darin.
Nach der Führung konnten wir dann die Elche sehen, einen immerhin direkt aus der Nähe, normalerweise dürfen sich die Besucher frei im Elchgehege bewegen, nur nicht in der "Makingseason", da können die Elche auch mal aggresiv werden, so durften wir nur direkt am Eingang bleiben. Aber wenigstens erbarmte sich einer der Elche und ließ sich von unserem Führer füttern (u.a. mit ganzen! (d.h. mit Schale) Bananen) und streicheln. Nachdem er dann genug von den ganzen Fotos hatte, mussten auch wir das Gehege verlassen und sind dann zu den jungen Elchen gegangen. Vorher gab es aber noch ein paar Ermahnungen, wir sollten sie nicht an unseren Fingern lecken lassen (damit sie keine Krankheiten bekommen), aufpassen wenn die Älteren kommen, dann müssten wir schnellstens raus aus dem Gehege und wir sollten aufpassen wo wir hintreten, denn die jungen Elche kacken deutlich mehr als die Alten. Die Jungen waren deutlich agiler als die Alten und sind kreuz und quer durch unsere Gruppe gelaufen, aber nach einer Weile hatten sie dann auch genug. Damit war dann der Aufenthalt auf der Farm dann auch beendet.

ein weiblicher Elch, auch Elchkuh genannt

ein etwas älterer Elch, der sich aber von unserer Anwesenheit nicht stören ließ

wenigstens ein Elch erbarmte sich und kam zu uns

er wusste genau wo das Tor ist

und war ganz gierig auf sein Futter, u.a. ungeschälte Bananen

ganz schön groß sein ein Elche

die jungen Elche waren deutlich neugieriger

aber genauso interessiert am Futter

bitte in die Kamera gucken

Caro neben einem etwas älteren Elch

irgendwann hatten dann auch die jungen Elche keine Lust mehr

Während Boris mit seinen Freunden aus Gießen noch eine Sight-Seeing-Tour in Umeå machen wollte, sind wir zu dem Wasserkraftwerk gefahren, dass wir schon vor ein paar Wochen zu Fuß erreichen wollten. Aber auch diesesmal stellte sich die Anreise als nicht ganz unproblematisch heraus. Denn wir hätten fast die Abfahrt verpaßt, mit Tempo 90 erst kurz vor Ende des Abfahrtstreifen abzufahren hat schon was...
Den Damm konnten wir aus baustellentechnischen Gründen leider nicht betreten, dafür haben wir ihn uns dann (illegalerweise) von unten angeschaut, dafür mussten wir durch das Flußbett klettern, springen und laufen (glücklicherweise nicht schwimmen). Allerdings war nur ein Teil unterwegs, die anderen haben in der Zeit Fika gemacht.

der Stausee

noch ein Bild


der Damm von unten


noch etwas näher

ich lag etwas zurück (rechts Dominika, links ich)


ein Verbotsschild, außerdem: Samuel (GER), Dominika (POL), Christoph (GER), Sören (GER)

ein Gruppenfoto, v.l. Dominika (POL), Christoph (GER), Andrea (GER), Maria (POL), Caro (GER), Susanne (GER), Sören (GER), Genearo (MEX), Samuel (GER), Christian (GER)

das steht vor uns im Sand, ich hoffe man kann es besser lesen, übersezten könnt ihr selbst

Abends waren wir dann wiedermal am See um zu Grillen. Nordlichter gab es leider keine. Danach waren wir noch auf einer Korridorparty.
Am Sonntag war nicht viel Programm, eigentlich wollte ich etwas für die Uni tun. Aber ein Badmintonspiel mit Boris (aber das eher weniger) und meine Cleaning-Week (die eher mehr) haben mich davon abgehalten. Denn ich musste sämtlichen Müll aus der Küche wegbringen, das schwedische Müllsystem ist deutlich komplizierter als das deutsche, die Küche saubermachen, Küche, Esszimmer und Flur saugen, was durchaus sehr interessant war, denn es ist schon eine Herausforderung einen 20m langen Flur mit einem Staubsauger zu saugen dessen Kabel höchstens 3m lang ist, und zum Schluß alles noch wischen, was allerdings relativ einfach war, nur dass das Wasser am Ende schwarz war.

Mittwoch, 3. Oktober 2007

allgemeines zum Blog

Wie euch hoffentlich aufgefallen ist, habe ich einiges in der rechten Leiste geändert. Oben findet ihr jetzt die Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme (macht ruhig reichlich gebraucht davon). Weiter unten habe ich eine Karte Google Maps eingebaut, so dass ihr sehen könnt wo genau ich mich so rumtreibe. Am einfachsten ist es wohl, wenn man die größere Kartenansicht benutzt.

Manchmal schaffe ich es nicht alle Beiträge "just in time" zu veröffentlichen. Da ich aber jedem Beitrag seinen eigenen Tag geben möchte, gibt es dann öfter mal mehrere Beiträge auf einmal. Direkt über dem Beitrag seht ihr den Wochentag auf den sich das gaze bezieht.

Dieser Blog hat auch eine Kommentarfunktion, ich freue mich über jeden Kommentar, dann weiß ich das man meinen Blog liest und vor allem auch wer! Man muss sich mittlerweile auch nicht mehr dafür registrieren, trotzdem wäre es schön, einen aussagekräftigen Namen zu verwenden.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! ;)

ACHTUNG: Die Adresse die ich zuerst hier im Blog veröffentlicht habe war falsch! Bei der Postleitzahl gab es einen Zahlendreher, die richtige steht rechts: 90730!

Montag, 1. Oktober 2007

schwedischer Volkstanz - Teil 2

Auch diesen Montag waren wir wieder tanzen. Im Vergleich zu letzte Woche war es deutlich komplizierter. Wirklich hin bekommen haben es die meisten, einschließlich mir, nicht. Aber unsere Lehrerin ist weder gut im vortanzen noch im erklären. Das macht die ganze Sache etwas kompliziert. Heute habe ich sogar ein Bild: