Freitag, 30. November 2007

Uni - ein Zwischenbericht

Nachdem jetzt auch schon von der zweiten Semesterhälfte mehr als die Hälfte, man könnte auch sagen drei-viertel des gesamten Semesters, vergangen ist, ist mal wieder Zeit für einen kleinen Statusbericht in Sachen Uni.
Im Moment habe ich 5 Kurse. Zweimal Mathe, einmal Schwedisch, Englisch und dann noch Webdesign. In Mathe habe ich den Kurs "Numerical Methods for Partial Differential Equations" (kurz PDE) und "Non-linear Optimization" (kurz Optimierung). Beide gehören zum Masterprogramm "Beräkningsteknik". Der PDE-Kurs wird vom Physik- und vom Mathedepartment angeboten. Aber nicht so wie in Deutschland, wo ein Professor sich in beidem versucht. Nein, hier gibt es für jeden Teil einen eigenen Professor. So hatten wir die beiden letzten Wochen einen Physiker, der uns verschiedene Methoden zum Lösen von PDE's vorgestellt hat. Diese Woche und die beiden nächsten haben wir einen Mathematiker, der uns "Finite Element Methods" vorstellen möchte, also Annäherung mit stückweisen Polynomen. Der Physiker hatte einen sehr guten Vortragsstil, allerdings war er etwas krank (Erkältung oder so) und war deswegen nicht ganz auf der Höhe und hat an der Tafel diverse Fehler gemacht. Der Mathematiker hält eine sehr langweilige Vorlesung. Jede Menge Beweise, aber auf einfachsten Niveau. Außerdem spricht er auch sehr langsam. Der andere Kurs wird von der Informatik und der Mathematik angeboten. Der Informatiker spricht über stetige Optimierung und der Mathematiker über diskrete (z.B. Travelling Salesman). Auch hier muss ich leider zugeben, dass der Vortragsstil des Mathematikers schlechter ist. In beiden Kursen müssen wir sogenannte "Labs" bearbeiten. Das sind Aufgaben, die mit Hilfe des Computers gelöst werden sollen. Also erst ein Programm schreiben, dann damit die Aufgabe lösen und dann noch einen Bericht schreiben. Da es in jedem zwei sind, hab ich im Moment einiges zu tun.
Der Englischkurs hört nächsten Dienstag auf. Glücklicherweise gibt es keine Klausur, wir mussten nur einen Essay schreiben. In der letzten Stunde werden wir dann über einen Zeitungsartikel in unserer Muttersprache diskutieren, den wir auf Englisch in eigenen Worten wiedergeben sollen. Auch der Schwedischkurs geht nicht mehr lange. Übernächste Woche ist schon die Prüfung. Am Montag wieder mündlich, dieses Mal sollen wir eine fünf-minutige Präsentation halten. Und am Freitag wieder schriftlich. Es steht also für die nächsten Wochen noch einiges an Arbeit an. Deswegen wird der Webdesignkurs auch erstmal ruhen, da es ja ein webbasierter Kurs ist, kann man den machen wann man möchte.
Die Klausuren für die Mathekurse stehen erst für Mitte Januar an. So dass ich die Weihnachtsferien einigermaßen frei habe.

Sonntag, 25. November 2007

Blog

So jetzt habe ich es endlich geschafft alles aus Tallinn (und der letzten Woche zu bloggen). Es ist doch sehr viel auf einmal geworden, hat auch lange gedauert. Es gibt für Tallinn für jeden Tag (von Donnerstag bis Montag) einen eigenen Bericht.

Außerdem habe ich rechts die Karte aktualisiert (mit Tallinn). Es gibt außerdem noch 3 weitere Links zu anderen Blogs oder Homepages.

Achso: Die Tasche. Wie schon richtig vermutet ist sie natürlich von hier oben, wie mit dem Logo von der Universität nicht anders zu erwarten. Hier gibt es einen ganzen Souvenirshop wo man eben vom T-Shirt bis zur Tasche alles kaufen kann. Da ich nur meinen großen Koffer dabei habe, fand ich die Tasche ganz praktisch. Außerdem hatte ich die Hoffnung meinen Koffer zwischen den Jahren loszuwerden, aber das wird wohl nichts ;)

Freitag, 23. November 2007

Tandem, Theater & International Pub

Die Uni hier in Schweden bietet für die deutschen Austauschstudenten ein Tandemprogramm an. Das bedeutet, dass jeder der mitmachen möchtet einen schwedischen Studenten (oder Studentin) zugeteilt bekommt, der selbst Deutsch studiert. Dann trifft man sich und spricht abwechselnd Deutsch und Schwedisch und verbessert sich gegenseitig (das gibt es auch in Gießen, aber ich glaube nicht für Schwedisch). Vor mehr als 2 Monaten war das erste Treffen, wo die Paare eingeteilt wurden. An dem Treffen konnte ich nicht teilnehmen, da zur selben Zeit auch die erste Stunde meines Englischkurses war. Aber mir wurde gesagt, dass mein Tandempartner meine eMail-Adresse hätte und er sich bei mir melden würde. Ok, dann konnte ich also nichts mehr tun als warten. Nach 3 Wochen war ich kurz davor mich nach seiner Adresse zu erkundigen, da ich noch nichts bekommen hatte. Da ich aber mitten in der Klausurvorbereitung war, habe ich es auch gleich wieder vergessen. 2 Wochen später kam dann die erste eMail, sogar auf Deutsch. Ich habe ihm dann auf Schwedisch geantwortet und ein Treffen vorgeschlagen. Eigentlich dachte ich ja, dass das dann in den nächsten Tagen sein sollte, aber er brauchte wiedermal eine Woche bis er mit antwortete, auf Schwedisch. Uns so zog sich dass dann weiter, so dass wir uns heute zum ersten Mal getroffen haben. Nach 2 Monaten. Wie viel Zeit vergangen ist, sieht man sehr gut daran, dass mein Englischkurs, der ja zur selben Zeit begonnen hatte, sich dem Ende nähert. Nun ja, wir haben uns dann heute getroffen und eine ganze Stunde Schwedisch geredet. Das lief sogar, wider Erwarten, ganz gut, er hat nur unheimlich schnell gesprochen, so dass er manchen Satz drei Mal wiederholen musste, bis ich annäherungsweise verstanden hatte um was es ging. Nächste Woche wollen wir dann Deutsch sprechen, mal sehen ob das was wird.
Heute Abend ging es dann zum ersten Mal hier oben ins Theater, natürlich auf Schwedisch. Es gab Attila (ihr wisst schon: der Hunnenkönig). Aber das war kein "klassisches Theater", sondern Spex. In diesem Fall gespielt von Medizinstudenten. Es gab auch ein Orchester und es wurde zwischendurch auch gesungen. Die Geschichte wurde einigermaßen korrekt wiedergegeben, wenn auch mit einigen modernen Elementen.Natürlich konnte man nicht jedes Detail verstehen und manchmal wusste ich auch nicht, warum jetzt alle lachen. Aber den Großteil konnte man (auch dank der Handlung auf der Bühne) sehr gut verstehen. Wie schon erwähnt war es kein klassisches Theater, der größte Unterschied war, dass das Publikum sich am Stück beteiligen konnte. Das beliebteste Kommando ist "omstart" (Neustart), dann wird die letzte Szene/Aktion/Lied nochmal wiederhohlt, aber immer auf eine neue Weise. Am beliebtesten war das bei den Liedern, so dass ein Lied 6 Mal wiederholt wurde, aber jedes Mal kam ein anderes Lied (nur gesungen von denselben Leuten). Weitere Kommandos waren "Slow-Motion" und überhaupt Geschwindigkeitskommandos (langsamer, schneller), dann konnte man noch andere Sprachen verlangen (Deutsch, Italienisch, Finnisch, Dänisch, Suhaeli usw.). Das lustigste war das Kommando "Messerschmidt" worauf alle Darsteller wie tot umfielen nur um kurz danach genau da weiterzumachen wo sie aufgehört hatten. Nach dreieinhalb Stunden war der Spaß dann aber leider vorbei. Für mich hätte es noch weitergehen können. Ich kann mir aber gut vorstellen wie erschöpfend das sein muss. Zumal sich die Darsteller auch noch um Kasse und Garderobe kümmern mussten.
Der Höhepunkt des Abends war definitv schon erreicht, trotzdem ging es noch weiter, schließlich stand heute wieder mal "International Pub" auf dem Programm. Und da wollten wir uns natürlich auch noch blicken lassen, das ganze war wieder mal im Krogen Krogen, direkt bei uns in Ålidhem, was uns in diesem Fall aber nicht viel half, da das Theater ja Downtown war. Als da dann um 2 Uhr Schluss war, ging es auch ins Bett.

Donnerstag, 22. November 2007

Ski & International Evening

Heute war ich nicht Skifahren, obwohl der Schnee es hier durchaus zulassen würde. Aber heute gab es eine Informationsveranstaltung vom IKSU über die Skitrips die angeboten werden. Es gab auch eine kleine Verlosung, wo drei 250 SEK Gutscheine für die Trips verlost wurden. Ich habe sogar einen gewonnen. Leider liegen die alle etwas ungünstig. Entweder während der Klausurzeit oder wenn wir schon wieder in Deutschland sind, aber vielleicht bieten sie noch einen 1-Tagestrip an.
Danach ging es gleich weiter auf den "International Evening", organisiert vom International Office. Dort sollten die Austauschstudenten ihr Land und ihr Essen präsentieren. Als ich ankam war schon gut die Hälfte vergangen, so dass vom Essen kaum noch was übrig war und ich auch einige Vorträge über diverse Länder verpasst habe.

alles aufgegessen...

Aber auch der Rest war sehr interessant.

ein Vortrag über England

türkischer Volkstanz

viele Zuschauer

Auch unser Tanzkurs führte etwas auf, da ich aber bei der letzten Probe am Montag nicht da war (Tallinn) habe ich auch nicht mitgetanzt. Dafür konnte ich ein paar Bilder machen.

"Schottis in Variations"

eine andere der 16 Variations

Mittwoch, 21. November 2007

Swiss cheese fondue

Schweizer Essen in Schweden? Ja, denn ein Auslandssemester hat den Vorteil, dass man nicht nur ein neues Land und seine Leute (und das Essen) kennenlernt, sondern auch viele Menschen aus anderen Ländern. Franziska (aus der Schweiz) hatte uns heute zu einem Schweizer Käsefondue eingeladen. Den Käse dafür hatte sie allerdings nicht hier gekauft sondern sich mitbringen lassen. Aufgrund der Anzahl der Anwesenden gab es danach noch Spaghetti für alle, damit auch alle satt wurden.

Franziska bei der Zubereitung

wer sein Brot verliert, muss ein Lieder singen

Montag, 19. November 2007

wieder da

Nach 5 Tagen Dauerparty und "Dauer-unterwegs" sind wir heute Abend wieder (sogar pünktlich) in Umeå angekommen. Der Trip hat sehr viel Spaß gemacht und ich habe jede Menge Bilder gemacht (mehr als 400). In den nächsten Tagen werde ich versuchen, einiges davon hier im Blog zu berichten, da ich aber auch nebenbei noch studieren muss (und auch noch von Donnerstag, Freitag und Montag) nachholen muss, könnte es etwas dauern. Ich bitte das zu entschuldigen!

Wieder in Schweden

Dank der Zeitumstellung hatten wir wieder ein Stunde mehr zum Schlafen, auch wenn das nicht viel half. Beim Frühstück konnten wir dieses Mal leider keinen Platz am Fenster ergattern um die Einfahrt nach Stockholm zu beobachten. Deswegen beeilten wir uns um noch aufs Sonnendeck zu kommen (mit einem kleinen Abstecher in den Duty-Free-Shop um die letzen estnischen Kronen auszugeben).

Stockholm bei Tag

Aber hier konnten wir leider nur noch die letzten Meter sehen. Also wieder zurück und die Taschen holen und dann darauf warten, von Board zu dürfen. Da waren wir nicht die einzigen.

alle warten um von Board zu gehen

unser Schiff

Dieses Mal ging die Weiterreise mit dem Bus deutlich schneller. Vielleicht auch deswegen, weil einige in Stockholm bleiben wollten. Aber niemand genau wusste wie viele und somit ein zählen überflüssig war. Von der Fahrt gibt es nicht viel zu berichten. Je weiter wir nach Norden kamen, desto mehr Schnee lag neben der Straße und desto dunkler wurde es (was aber auch mit dem Voranschreiten der Uhrzeit zu erklären ist.

die meisten schliefen während der Fahrt

Unsere Pausen haben wir wieder an den selben Stellen wie schon auf der Hinfahrt gemacht. Am See und an der Brücke. Da wir am See eine Stunde Pause hatten, beschlossen Michael, Albrecht und ich einmal um den See zu laufen. Der war aber größer als wir dachten, denn er bestand eigentlich aus zwei Seen, eine Landzunge erweckte den Eindruck, dass er deutlich kleiner ist. Auf der Spitze der Landzunge wolle Michi dann ins Wasser. Dabei stellten wir fest, dass der See schon zugefroren war, wir hatten uns vorher nur gewundert, warum sich die Wolken darin spiegeln. Allerdings war das Eis nicht ganz so dick, so dass er noch mit den Füßen ins Wasser kam. Auf dem Rückweg bauten wir dann noch eine kleine Sandburg, auf dem Eis!

der See

da war das Eis wohl härter als der Stock

die haben die Reise nach Süden wohl etwas verschlafen

meine erste "Eis-Sandburg"

hier war das Eis wohl weicher

Die zweite Pause war dann wieder an der Brücke, im Dunkeln kaum auszumachen, aber durch Lichter perfekt ausgeleuchtet.

Högakustenbron bei Nacht

Auf den letzten zwei Stunden Fahrt gab es dann auch endlich mal einen Film zu sehen, 300. So dass diese Zeit wie im Fluge verging. Zuhause wartete dann auch schon Udo (er war nicht mit, da seine Mutter und Schwester zu Besuch waren) mit leckerer selbst gemachter Pizza auf uns. Vielen Dank!

Sonntag, 18. November 2007

Abfahrt in Talllinn

Die Punkte kurze Nacht und langes Frühstück hatten wir ja schon, so war es auch heute wieder. Allerdings war auch packen angesagt, da wir um 12 das Hotel verlassen mussten. Das klappte auch eigentlich ganz gut. Wir fuhren mit dem Bus zwei Minuten bis zum Hafen (damit wir später wussten wo der Bus stand). Dann durften wir die nächsten drei Stunden selbst tun was wir wollten. Zuerst ging es in ein Einkaufszentrum direkt am Hafen, dort gab es einen Supermarkt, einen Alkoholladen und diverse anderes Geschäfte (Schuhe, Klamotten, Tiere etc.). Da (bis auf den Alkohol) eigentlich alles genauso teuer war wie in Umeå wurde auch nichts eingekauft. Bevor wir die nächsten 36 Stunden auf Schiff und Bus gefangen worden wären, entschlossen wir uns, uns noch etwas zu bewegen und sind ohne festes Ziel noch mal in die Altstadt. Kaum angekommen konnten wir auch schon wieder umdrehen. Aber hauptsache wir haben uns bewegt.
Dann sollten wir unser Gepäck holen und durften auf die Fähre. Bei der Grenzkontrolle wollten sie noch nicht mal unseren Pass sehen. Als wir zu unserem Zimmer kamen, war dort gerade fertig gesaugt worden. Wir hatten also noch genug Zeit bis zur Abfahrt. So konnten wir ausgiebig am Unterhaltungsprogramm des Schiffes teilhaben. Den Anfang bildetet eine Brückenbesichtigung. Auf der Hinfahrt war die schon vorbei als wir davon erfahren hatten. Dieses Mal wussten wir schon davon und waren rechtzeitig am Treffpunkt. Auf der Brücke durfte man keine Fotos machen, wohl aus Sicherheitsgründen aber auch aus kommerziellen Gründen. Den die Boardfotografen (die uns beim Betreten des Schiffes dieses Mal verschont hatten) schossen fleißig Fotos. Das interessanteste waren zwei Fenster im Boden, das waren so zu sagen "Einparkhilfen". Die Brücke war etwas breiter als der Schiffsrumpf und so konnte man direkt unter sich aufs Meer bzw. auf die Markierung an der Hafenmauer schauen. 26 Meter freier Fall... Danach ging es natürlich wieder aufs Sonnendeck, auch dieses Mal wurde es seinem Namen nicht gerecht, auch wenn es schon deutlich wärmer war als auf der Hinfahrt. Leider hat das Schiff so vibriert, dass es kaum gute Fotos gibt.

der Hafen von Tallinn, da wir vorwärts angelegt hatten, sieht man nicht soviel von der Stadt

der Name "Sonnendeck" passte nicht so ganz (Julian und Caro)

Tallinn

sehr interessant, was man wo ins Wasser werfen darf, in der Ostsee aber gar nichts
(siehe Kasten rechts unten)


Nachdem wir ausgelaufen waren und Tallinn nur noch am Horizont zu erkennen war ging es wieder ins Warme. Meine Zimmerkameraden (Boris, Julian und MoD) entschlossen sich, sich für den Rest des Abends noch mal auszuruhen. Ich setzte mich zusammen mit einigen anderen irgendwo ins Schiff für eine "Pre-Party". Leider wurden wir dort recht schnell (und unfreundlich) vertrieben: "Öffentliches Trinken ist in Estland nicht gestattet" (ich dachte wir wären mittlerweile in internationalen Gewässern... Nun gut, also mussten wir die Party in eines der Zimmer verlegen. Kein Problem. Um halb neun sollte es dann zum Bingo spielen gehen. Für 30 schwedische Kronen konnte man mitspielen. Anja, Michael und Albrecht entschlossen sich auch dazu. Man bekam einen Zettel mit 3 Blöcken und denen jeweils 25 mit Zahlen ausgefüllte Felder waren. Nun wurden immer Zahlen aufgerufen und man musste sie bei sich ankreuzen. Sobald man eine horizontale Reihe komplett hatte rief man Bingo und die erste Runde war fertig. In der nächsten Runde brauchte man dann zwei Reihen im selben Block, dann drei usw. Es war also ein reines Glücksspiel, das einzige was über Sieg und Niederlage entschied (wenn man immer gut aufpasste und alle Zahlen ankreuzte) war wann man seinen Schein gekauft hatte bzw. welchen. Trotzdem gewannen "wir" gleich zwei Mal.

v.l. Anja, Anja, Albrecht, Christoph beim Bingospielen

Einmal 150 SEK und einmal 100 SEK (das war bei den fünf Reihen in einem Block, aber da waren leider noch 3 andere Gewinner). Zusätzlich gab es noch eine Tafel Schokolade.

nach dem Bingo spielte eine Band

schlafen...

Später ging es dann zur Karaoke (wiedermal). Der beste Auftritt war der des Cruise Managers, er brachte alle zum Singen, er sang den ersten und den letzten Song.

der Cruise-Manager (links)

Anja und Boris beim Singen

die Stimmung war gut

Unsere Ruf nach einem weiteren Song wurden leider nicht erfüllt. Also begannen wir alleine ohne Mikrofon zu singen. Allerdings machte das nicht so viel Spaß, so dass wir weiter in die Disko zogen.

"Aluminium"-Disco

Samstag, 17. November 2007

Tallinn

Auch heute hieß es wieder relativ früh aufstehen, denn wir wollten ja was von Tallinn sehen. Wie schon gesagt, war das Wetter heute deutlich besser. Nach einem (wiedermal) sehr ausgiebigen Frühstück, es musste ja schließlich für den ganzen Tag reichen, sind wir dann losgezogen.
Zuerst "besichtigten" wir ein altes Sowjetbauwerk, eine Art Brücke mit integriertem Konzertsaal. Wir wollten aber eigentlich nur wissen wo sie hinführt, direkt ans Meer! Und am Ende gab es sogar einen Hubschrauberlandeplatz.

auf der "Brücke"

ein Blick in Richtung Altstadt, im Vordergrund eine alte Fabrik

ein Blick auf den Hafen

der Hubschrauberlandeplatz, dahinter das Meer

Danach ging es zum Estonia-Mahnmal, die Fähre Estonia war 1994 auf der Fahrt von Tallinn nach Stockholm gesunken und hatte 854 Menschen mit in den Tod gerissen.

das Mahnmal "Broken Line"

die Gedenktafel

Das Mahnmal liegt direkt vor der Altstadt. Die Altstadt selbst besteht aus zwei Teilen. Der Ober- und der Unterstadt. Während in der Oberstadt hauptsächlich die Reichen gewohnt haben, wohnten in der Unterstadt die Arbeiter und Handwerker. Wenn es ein Sklave aus der Oberstadt schaffte sich ein Jahr und einen Tag in der Unterstadt vor seinen Herren zu verstecken, war er frei.

"Fat Margaret Tower", ein Teil der Stadtmauer


ein Tor in der Mauer

eine Straße

eine der vielen Kirchen

die schwedische Botschaft

so sahen fast alle Häuser aus


oder auch so

oder so

viele kleine Gässchen

und Häuser

durch ein Tor zum Rathausplatz

Häuser rund um den Rathausplatz

das Rathaus

kurze Pause, v.l. MoD, Boris, Julian, Caro, Katharina

Nachdem wir die Unterstadt fast vollständig abgelaufen waren, war es Zeit für eine Fika bzw. Pause. Dafür sind wir in das (nach eigener Aussage) beste Cafe Tallinns. Ob es das beste war kann ich nicht sagen, aber es war gut! Wir waren aber leider nicht die einzigen, so dass man für seinen Kuchen ungefähr 15 Minuten anstehen musste. Bezahlen ging auch nur noch mit Kreditkarte, da kein Wechselgeld mehr vorhanden war. Frisch gestärkt ging es dann weiter, die Oberstadt wollte ja noch erkundet werden.

noch eine Kirche


die Kirche hatte einige sehr farbenprächtige Anbauten

die Mauer zwischen Unter- und Oberstadt

noch eine (sehr) kleine Gasse

Kontrast, vorne die Altstadt, hinten moderne Wolkenkratzer

noch eine Kirche

hier tagt das Parlament, erbaut wurde das Gebäude vom Deutschen Orden

"Tall Hermann"

Boris wollte unbedingt auch mal auf ein Bild, nachdem ich ihn den ganzen Tag
aus dem Bild gescheucht hatte


das "neue" Tallinn

nicht alle Häuser waren in einem guten Zustand

früher die einzige Verbindung zwischen Ober- und Unterstadt

eine Weggabelung

Nachdem wir alles gesehen hatten, ging es erstmal wieder zurück zum Hotel. Denn für heute Abend war noch ein weiteres Highlight geplant. Ein Mittelalteressen! Passend zu den alten Gebäuden gibt es in Tallinn auch mehrere Restaurants die ausschließlich für diese Zeit typisches Essen anbieten. Wir haben uns für die "Alte Hanse" entschieden.

Olde Hansa

Schon von außen passte alles, der Eingang war eingerahmt von Fackeln. Drinnen herrschte eine unbeschreibliche Atmosphäre. Wir hatten einen Tisch in der obersten Etage, wir konnten also einen Blick auf das gesamte Restaurant werfen. Überall standen Holztische und -stühle. Es gab kein Licht, nur Kerzen. Es ist fast unmöglich das auf Fotos festzuhalten, deswegen gibt es noch ein kleines Video. Die Atmosphäre lässt sich vielleicht ein bisschen mit der in den Hobbitbars in Herr der Ringe vergleichen (nur ohne tanzende Hobbits)

am Tisch

ein Rundblick

Wir bekamen (ohne ausdrücklichen Wunsch) sogar eine deutsche Speisekarte und eine deutschsprachige Bedienung. Das war (was die Speisekarte betrifft) auch sehr gut, denn diese war sehr mittelalterlich gehalten, auch die Sprache. Ich habe meine Zweifel ob ich das auf Englisch verstanden hätte. Es war ja schon auf Deutsch schwer zu verstehen aus was die einzelnen Gerichte bestanden. Zu zehnt entschieden wir uns dann für ein "Gelage" (das hieß wirklich so), für 26€ pro Person. Aber so konnten wir fast alles probieren, denn man bekam diverse Vorspeisen, zwei Sorten Fleisch als Hauptgericht und Nachtisch. Und es war alles "All-you-can-eat". Wir konnten also immer nachbestellen. Und das haben wir auch fleißig getan. Und das Essen war unglaublich lecker! Die Namen hörten sich zum Teil etwas merkwürdig an, aber es schmeckte eigentlich alles super! Nach vier (ja 4!) Stunden waren wir dann fertig mit Essen. Keiner konnte mehr irgendwas essen, geschweige denn sich bewegen. Also schleppten wir uns ins Hotel um uns erstmal vom Essen zu erholen. Nachdem alles einigermaßen verdaut war, konnte es dann mit den Partys losgehen. Das Korridorpartys im Hotel nicht so gern gesehen waren, wussten wir ja, also versuchten wir es im Treppenhaus. Aber auch hier wollte uns das Hotelpersonal nicht haben und bot uns an, in das mittlerweile geschlossene Hotelrestaurant zu gehen. Das nahmen wir natürlich an. Irgendwann zog es dann die meisten wieder in eine Bar in der Stadt, die aber dieses Mal sogar mehr als 10€ Eintritt kosten sollte. Da mein Budget für heute mit dem Essen schon ausgeschöpft war, bin ich mit ein paar anderen in einen Pub der keinen Eintritt gekostet hat. Als der zumachte (um 3, wir waren gerade mal eine Stunde da) bin ich heim ins Bett.

Achso noch was zum Geld, hier sind mal alle Scheine und Münzen die ich so in der Hand hatte:

estnische Kronen