Freitag, 16. November 2007

Ankunft in Tallinn

Nach einer viel zu kurzen Nacht ging es zum sehr umfangreichen Frühstücksbuffet. Es gab wirklich alles (nur keine Marmelade). Salat, Brot, Brötchen, Eier, Rührei, Würstchen, Obst usw. Wir konnten sogar einen Tisch mit Fensterplatz ergattern, so dass wir während dem Essen eine super Aussicht hatten.

Caro, Boris und Julian beim Frühstück
Nach dem sehr üppigen (es sollte nicht das einzige Mal bleiben, dass ich zuviel gegessen habe) mussten wir dann unsere Zimmer räumen und die Fähre verlassen. Wieder Grenzkontrolle und dann warten.

in der Ankunftshalle

vor dem Bus, v.l. Mitja (SLO), Sören, Christoph (fast verdeckt, GER),
Michael (GER), Albrecht (GER), Natalia (RUS)


Warten worauf? Das einige der Nachtschwärmer aus ihren Betten und der Fähre kamen. Aber das war nicht alles. Der Franzose, der schon in Stockholm Probleme hatte, durfte nicht einreisen. Der Führerschein ist eben kein offizielles Reisedokument. Da er anscheinend auch das Frühstück verschlafen hatte, musste ihm erstnoch was zu essen organisiert werden. Er musste nämlich wieder zurückfahren. Nach 2 Stunden konnte dann endlich unsere Stadtführung beginnen. Während bei der Ankunft die Sonne schien, fing es jetzt an zu regnen. Los ging es aber glücklicherweise mit einer Bustour durch Tallinn. Das ist allerdings keine gute Idee, wenn man vorher nur sehr wenig geschlafen hat. Ich wollte ja zuhören es ging aber nicht, schon nach 5 Minuten war ich eingeschlafen und bekam die Führung nur noch bruchstückhaft mit.
Aber in bisschen möchte ich euch schon erzählen. Tallinn bzw. Estland hat im Laufe seiner Geschichte schon eigentlich fast jedem seiner Nachbarn gehört (Dänemark, Schweden, Finnland Russland, auch Deutschland). Die Hanse war dort recht groß vertreten, es war eine Hansestadt. Der Name Tallinn stammt aus der Zeit der dänischen Herrschaft und bedeutet nichts anderes als "Dänenstadt". Tallinn wurde 1918 unabhängig, aber im 2. Weltkrieg erst von den Russen und dann von den Deutschen eingenommen. Damals wurden auch alle Deutschen umgesiedelt, so dass man heute nicht mehr viele Deutsche dort findet. 1991 wurde Estland dann wieder unabhängig und trat 2004 EU und NATO bei. Die Altstadt von Tallinn gehört zum UNESCO-Welterbe. Sie ist hauptsächlich deswegen noch erhalten, da nie Geld da war sie abzureißen, besonders für die Stadtmauer die in weiten Teilen noch steht.
Nach einer Stunde wurden wir in der Nähe der Altstadt abgesetzt um sie zu Fuß zu erkunden, denn dort kommt der Bus nicht rein (leider aber normale PKW). Ich habe zwar viele Bilder gemacht, aber da am Samstag viel besseres Wetter war gibt es die auch da in schön. Dafür gibt es ein Panoramabild

ein Blick auf Tallinn, Richtung Hafen

Nach der Stadtführung sind wir dann in unser Hotel gefahren, das lag direkt am Hafen, aber auch zur Innen- bzw. Altstadt waren es nur 10 Minuten zu Fuß. Der nächste feste Programmpunkt war die Abfahrt am Sonntagmorgen, bis dahin hatten wir freie Hand mit der Programmwahl. Das Hotel war relativ modern eingerichtet und die Zimmer waren, verglichen mit dem Schiff, angenehm groß. Nach einer kurzen Pause sind wir dann wieder in die Stadt gelaufen um sie auf eigene Faust zu erkunden und die "wichtigen" Dinge zu finden: Alkohol-Läden, Supermarkt und McDonalds. Das einzige was davon in der Altstadt war, war der McDonalds. Alles andere war außerhalb. Den Supermarkt fanden wir in einem großen Einkaufszentrum, wo man eigentlich fast alles kaufen konnte, sogar das neue iPhone von Apple. Nachdem wir alles gefunden hatten, haben wir uns erstmal ein Abendessen bei McDonalds gegönnt, schließlich mussten wir ja mit Hilfe des Big-Mac-Index den Wert der Währung bemessen. Danach ging es wieder ins Hotel zur Pre-Party. Im Hotel? Richtig, keine gute Idee. Das fand auch das Hotelpersonal und bat uns höflich (was mich sehr überraschte) die Party doch bitte zu beenden. Der Großteil zog nun in einen Club in der Stadt, der allerdings 10€ Eintritt kosten sollte, das war Boris und mir zuviel und wir blieben zu Hause und gingen ins Bett. Irgendwann klopfte es dann an unserer Tür und Julian und Caro kamen ins Zimmer, Julian war wegen seiner Schuhe nicht in den Club gelassen worden. Also feierten sie bei uns weiter. Ich wollte doch eigentlich schlafen...

Keine Kommentare: