Dann sollten wir unser Gepäck holen und durften auf die Fähre. Bei der Grenzkontrolle wollten sie noch nicht mal unseren Pass sehen. Als wir zu unserem Zimmer kamen, war dort gerade fertig gesaugt worden. Wir hatten also noch genug Zeit bis zur Abfahrt. So konnten wir ausgiebig am Unterhaltungsprogramm des Schiffes teilhaben. Den Anfang bildetet eine Brückenbesichtigung. Auf der Hinfahrt war die schon vorbei als wir davon erfahren hatten. Dieses Mal wussten wir schon davon und waren rechtzeitig am Treffpunkt. Auf der Brücke durfte man keine Fotos machen, wohl aus Sicherheitsgründen aber auch aus kommerziellen Gründen. Den die Boardfotografen (die uns beim Betreten des Schiffes dieses Mal verschont hatten) schossen fleißig Fotos. Das interessanteste waren zwei Fenster im Boden, das waren so zu sagen "Einparkhilfen". Die Brücke war etwas breiter als der Schiffsrumpf und so konnte man direkt unter sich aufs Meer bzw. auf die Markierung an der Hafenmauer schauen. 26 Meter freier Fall... Danach ging es natürlich wieder aufs Sonnendeck, auch dieses Mal wurde es seinem Namen nicht gerecht, auch wenn es schon deutlich wärmer war als auf der Hinfahrt. Leider hat das Schiff so vibriert, dass es kaum gute Fotos gibt.
(siehe Kasten rechts unten)
Nachdem wir ausgelaufen waren und Tallinn nur noch am Horizont zu erkennen war ging es wieder ins Warme. Meine Zimmerkameraden (Boris, Julian und MoD) entschlossen sich, sich für den Rest des Abends noch mal auszuruhen. Ich setzte mich zusammen mit einigen anderen irgendwo ins Schiff für eine "Pre-Party". Leider wurden wir dort recht schnell (und unfreundlich) vertrieben: "Öffentliches Trinken ist in Estland nicht gestattet" (ich dachte wir wären mittlerweile in internationalen Gewässern... Nun gut, also mussten wir die Party in eines der Zimmer verlegen. Kein Problem. Um halb neun sollte es dann zum Bingo spielen gehen. Für 30 schwedische Kronen konnte man mitspielen. Anja, Michael und Albrecht entschlossen sich auch dazu. Man bekam einen Zettel mit 3 Blöcken und denen jeweils 25 mit Zahlen ausgefüllte Felder waren. Nun wurden immer Zahlen aufgerufen und man musste sie bei sich ankreuzen. Sobald man eine horizontale Reihe komplett hatte rief man Bingo und die erste Runde war fertig. In der nächsten Runde brauchte man dann zwei Reihen im selben Block, dann drei usw. Es war also ein reines Glücksspiel, das einzige was über Sieg und Niederlage entschied (wenn man immer gut aufpasste und alle Zahlen ankreuzte) war wann man seinen Schein gekauft hatte bzw. welchen. Trotzdem gewannen "wir" gleich zwei Mal.
Einmal 150 SEK und einmal 100 SEK (das war bei den fünf Reihen in einem Block, aber da waren leider noch 3 andere Gewinner). Zusätzlich gab es noch eine Tafel Schokolade.
Später ging es dann zur Karaoke (wiedermal). Der beste Auftritt war der des Cruise Managers, er brachte alle zum Singen, er sang den ersten und den letzten Song.
Unsere Ruf nach einem weiteren Song wurden leider nicht erfüllt. Also begannen wir alleine ohne Mikrofon zu singen. Allerdings machte das nicht so viel Spaß, so dass wir weiter in die Disko zogen.
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