Samstag, 17. November 2007

Tallinn

Auch heute hieß es wieder relativ früh aufstehen, denn wir wollten ja was von Tallinn sehen. Wie schon gesagt, war das Wetter heute deutlich besser. Nach einem (wiedermal) sehr ausgiebigen Frühstück, es musste ja schließlich für den ganzen Tag reichen, sind wir dann losgezogen.
Zuerst "besichtigten" wir ein altes Sowjetbauwerk, eine Art Brücke mit integriertem Konzertsaal. Wir wollten aber eigentlich nur wissen wo sie hinführt, direkt ans Meer! Und am Ende gab es sogar einen Hubschrauberlandeplatz.

auf der "Brücke"

ein Blick in Richtung Altstadt, im Vordergrund eine alte Fabrik

ein Blick auf den Hafen

der Hubschrauberlandeplatz, dahinter das Meer

Danach ging es zum Estonia-Mahnmal, die Fähre Estonia war 1994 auf der Fahrt von Tallinn nach Stockholm gesunken und hatte 854 Menschen mit in den Tod gerissen.

das Mahnmal "Broken Line"

die Gedenktafel

Das Mahnmal liegt direkt vor der Altstadt. Die Altstadt selbst besteht aus zwei Teilen. Der Ober- und der Unterstadt. Während in der Oberstadt hauptsächlich die Reichen gewohnt haben, wohnten in der Unterstadt die Arbeiter und Handwerker. Wenn es ein Sklave aus der Oberstadt schaffte sich ein Jahr und einen Tag in der Unterstadt vor seinen Herren zu verstecken, war er frei.

"Fat Margaret Tower", ein Teil der Stadtmauer


ein Tor in der Mauer

eine Straße

eine der vielen Kirchen

die schwedische Botschaft

so sahen fast alle Häuser aus


oder auch so

oder so

viele kleine Gässchen

und Häuser

durch ein Tor zum Rathausplatz

Häuser rund um den Rathausplatz

das Rathaus

kurze Pause, v.l. MoD, Boris, Julian, Caro, Katharina

Nachdem wir die Unterstadt fast vollständig abgelaufen waren, war es Zeit für eine Fika bzw. Pause. Dafür sind wir in das (nach eigener Aussage) beste Cafe Tallinns. Ob es das beste war kann ich nicht sagen, aber es war gut! Wir waren aber leider nicht die einzigen, so dass man für seinen Kuchen ungefähr 15 Minuten anstehen musste. Bezahlen ging auch nur noch mit Kreditkarte, da kein Wechselgeld mehr vorhanden war. Frisch gestärkt ging es dann weiter, die Oberstadt wollte ja noch erkundet werden.

noch eine Kirche


die Kirche hatte einige sehr farbenprächtige Anbauten

die Mauer zwischen Unter- und Oberstadt

noch eine (sehr) kleine Gasse

Kontrast, vorne die Altstadt, hinten moderne Wolkenkratzer

noch eine Kirche

hier tagt das Parlament, erbaut wurde das Gebäude vom Deutschen Orden

"Tall Hermann"

Boris wollte unbedingt auch mal auf ein Bild, nachdem ich ihn den ganzen Tag
aus dem Bild gescheucht hatte


das "neue" Tallinn

nicht alle Häuser waren in einem guten Zustand

früher die einzige Verbindung zwischen Ober- und Unterstadt

eine Weggabelung

Nachdem wir alles gesehen hatten, ging es erstmal wieder zurück zum Hotel. Denn für heute Abend war noch ein weiteres Highlight geplant. Ein Mittelalteressen! Passend zu den alten Gebäuden gibt es in Tallinn auch mehrere Restaurants die ausschließlich für diese Zeit typisches Essen anbieten. Wir haben uns für die "Alte Hanse" entschieden.

Olde Hansa

Schon von außen passte alles, der Eingang war eingerahmt von Fackeln. Drinnen herrschte eine unbeschreibliche Atmosphäre. Wir hatten einen Tisch in der obersten Etage, wir konnten also einen Blick auf das gesamte Restaurant werfen. Überall standen Holztische und -stühle. Es gab kein Licht, nur Kerzen. Es ist fast unmöglich das auf Fotos festzuhalten, deswegen gibt es noch ein kleines Video. Die Atmosphäre lässt sich vielleicht ein bisschen mit der in den Hobbitbars in Herr der Ringe vergleichen (nur ohne tanzende Hobbits)

am Tisch

ein Rundblick

Wir bekamen (ohne ausdrücklichen Wunsch) sogar eine deutsche Speisekarte und eine deutschsprachige Bedienung. Das war (was die Speisekarte betrifft) auch sehr gut, denn diese war sehr mittelalterlich gehalten, auch die Sprache. Ich habe meine Zweifel ob ich das auf Englisch verstanden hätte. Es war ja schon auf Deutsch schwer zu verstehen aus was die einzelnen Gerichte bestanden. Zu zehnt entschieden wir uns dann für ein "Gelage" (das hieß wirklich so), für 26€ pro Person. Aber so konnten wir fast alles probieren, denn man bekam diverse Vorspeisen, zwei Sorten Fleisch als Hauptgericht und Nachtisch. Und es war alles "All-you-can-eat". Wir konnten also immer nachbestellen. Und das haben wir auch fleißig getan. Und das Essen war unglaublich lecker! Die Namen hörten sich zum Teil etwas merkwürdig an, aber es schmeckte eigentlich alles super! Nach vier (ja 4!) Stunden waren wir dann fertig mit Essen. Keiner konnte mehr irgendwas essen, geschweige denn sich bewegen. Also schleppten wir uns ins Hotel um uns erstmal vom Essen zu erholen. Nachdem alles einigermaßen verdaut war, konnte es dann mit den Partys losgehen. Das Korridorpartys im Hotel nicht so gern gesehen waren, wussten wir ja, also versuchten wir es im Treppenhaus. Aber auch hier wollte uns das Hotelpersonal nicht haben und bot uns an, in das mittlerweile geschlossene Hotelrestaurant zu gehen. Das nahmen wir natürlich an. Irgendwann zog es dann die meisten wieder in eine Bar in der Stadt, die aber dieses Mal sogar mehr als 10€ Eintritt kosten sollte. Da mein Budget für heute mit dem Essen schon ausgeschöpft war, bin ich mit ein paar anderen in einen Pub der keinen Eintritt gekostet hat. Als der zumachte (um 3, wir waren gerade mal eine Stunde da) bin ich heim ins Bett.

Achso noch was zum Geld, hier sind mal alle Scheine und Münzen die ich so in der Hand hatte:

estnische Kronen

2 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Weißt du ob die schmalen Häuser wenigstens Tiefe haben?
Ansonsten wird es mit den Möbeln etwas schwer ;)

Sören hat gesagt…

naja es hatte schon eine gewisse Tiefe, besonders groß war es aber nicht.