Vor einiger Zeit hatte Stefan, Mitbewohner von Caro und Julian, Caro und einige der Jungs ins Sommerhaus von seinen Eltern ein. Obwohl das Versprechen mitten in der Nacht betrunken in der Sauna gemacht wurde, hielt er sich dran und löste es dieses Wochenende ein. Das ganze war eine Art Ersatz für Caros große Abschiedsfeier, denn die fiel wegen Raummangel aus. Caro durfte die Gäste aussuchen, sie entschied sich für uns 5 Gießener und Anita (meine Mitbewohnerin). Boris wollte nicht mit und nahm die Einladung nicht an. Samstag morgen machten wir uns dann auf. Stefan, Erik (ein Freund von Stefan), Caro, Anita, MoD, Julian, Udo und ich, 8 Leute insgesamt. Zuerst ging es zum ICA Maxi um Essen einzukaufen und Mittagessen (für einige war es auch Frühstück) bei McDonalds.
Das Sommerhaus liegt ungefähr 35 km nördlich von Umeå, direkt an der Ostsee (50 m laufen). Es besteht aus einem großen Wohn-/Esszimmer, eine Küche, Bad und zwei Schlafzimmern. Außerdem gab es noch eine Garage, ein weiteres kleines Haus mit zwei Betten und eine noch nicht fertiggestellte Sauna. Das Haus hatte Heizung und Kamin, so dass wir nicht frieren mussten (wir hatten es sogar bis auf 32°C aufgeheizt, bis wir feststellten, dass uns zu warm ist). Bevor es dunkel wurde sind wir erstmal ans Meer. Die Bucht in der das Haus lag, war tatsächlich zugefroren. Allerdings war das Eis am Rand sehr brüchig, da darunter aber kein Wasser mehr war, kein Problem. Aber auch das sonstige Eis machte noch keine so stabilen Eindruck. Allerdings produzierte das Eis eine einzigartige Geräuschkulisse.
Da es sonst komplett ruhig war, hörte man das Eis sich bewegen und dabei ächzen, es wurde ja immer (nicht sichtbar) vom Meer bewegt. Und wenn man etwas auf das Eis schmiss, klang es wie ein Gewehrschuss. (Wahrscheinlich weil es an einer Seite offen war). Danach ging es erstmal wieder rein zum aufwärmen.
Die Zeit vertrieben wir uns mit (Trink-)Spielen, aber z.B. auch Werwölfe (davon hatte ich schonmal berichtet), mit acht Leuten waren wir genau die richtige Anzahl. Unterbrochen wurde das ganze vom Essen machen, es gab Taccos (ein "typisches" schwedisches Essen, die haben das einfach importiert).
Später haben wir dann noch ein paar Dinge getan, die man in der Stadt nicht unbedingt machen kann, z.B. eine Flasche mit Wasser füllen und dann Luft reinblasen bis diese wie eine Rakete in die Luft steigt. Beim zweiten Mal haben wir sie dann aber nicht mehr wiedergefunden, oder auch mit einem Luftgewehr auf Dosen schießen, ich war gar nicht so schlecht (dafür das ich es zum ersten Mal gemacht habe): 8 Schüsse für 4 Dosen. Nordlichter konnten wir leider keine sehen, denn der Blick nach Norden war mit Bäumen verdeckt und eine freie Stelle ließ sich nicht finden. Dafür konnten wir den wunderschönen Sternenhimmel sehen, samt Sternschnuppen (auch die ersten für mich).
Gegen fünf sind wir dann ins Bett, Caro und Udo im Nebenhaus, die beiden Schweden in den Schlafzimmern (die hatten sich schon früher hingelegt und irgendwie wollte sich keiner zu denen legen), MoD und ich auf den Sofas und Julian und Anita mit Kissen und Decken auf dem Boden. Entsprechen lange schliefen wir auch am Morgen. Ich wachte gegen 13 Uhr auf, um die anderen nicht zu wecken ging ich raus, wieder ans Meer.
Dieses Mal war es deutlich weiter zugefroren und auch stabiler, so dass man drauf laufen konnte. Nach fünf Metern wurde es mir dann aber doch zu unheimlich, wie gesagt, das Eis gab einige sehr merkwürdige Geräusche von sich. Als ich dann wiederkam waren so langsam alle wach.
Nach einem kurzen Frühstück ging es auch schon wieder heim. Aber es war ein sehr gelungenes Wochenende. So ein Sommerhäuschen ist schon was feines.
Sonntag, 16. Dezember 2007
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